Die Market Impact Kosten (Market Impact: Markeinfluss) entstehen im Gegensatz zu allen anderen genannten Kosten
nicht in Form von Gebühren, sondern aufgrund von hohen Wertpapierhandelsvolumen von Fonds mit grossen Summen an
verwalteten Anlegergeldern (für Privatanleger mit geringerem Anlagevolumen fallen diese Kosten nicht an).
Wertpapierkäufe und -verkäufe unterliegen dem Naturgesetz der Märkte, nach dem bei steigender Nachfrage
die Kurse steigen und bei sinkender Nachfrage die Kurse nach unten gehen. Dieses Schicksal ereilt auch die
Fondsmanger von grossen Fonds, die entsprechend grosse Geldzuflüsse und -abflüsse verwalten.
Im Gegensatz zu einem Privatanleger, der zu einem gegebenen Zeitpunkt vielleicht 100 Stück
einer Aktie kauft oder verkauft, muss ein Fonds oft mehrere tausend oder sogar zehntausend Aktien eines
Unternehmens kaufen, um das Geld seiner Investoren anzulegen. Damit treibt ein Fonds zumindest kurzfristig
den Preis für die betroffenen Aktien hoch.
Das gleiche geschieht im umgekehrten Fall beim Verkauf. Wenn mehrere tausend Aktien auf einmal verkauft werden
müssen, so kann meistens nicht der gleich hohe Preis erzielt werden als wenn es nur ein paar hundert Aktien
wären.
Diesen Effekt nennt man auch Market Impact und die durch die schlechteren An- und Verkaufspreise
resultierenden Kosten sind die sogenannten Market Impact Kosten. Die Grössenordnungen dieser Kosten sind
schwer im Detail zu beziffern, aber eine realistische Annahme ist, dass sie sich etwa im Bereich von 0.5% bis 3%
jährlich bewegen, je grösse der Fonds desto grösser ist in der Regel auch der Market Impact.
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